fli4l unterstützt eine Vielzahl an Bootmedien (CD, HD, Netzwerk,
Compact-Flash,...). Die Diskette zählt aus Platzgründen ab Version
4.0 nicht mehr dazu.
Im Folgenden werden die notwendigen Schritte zur Installation auf
einer Festplatte erklärt.
Der übliche Weg ist die Installation mit einem Bootmedium, es kann aber auch
über Netzwerk-Boot installiert werden. Das OPT_HDINSTALL bereitet
die Festplatte vor. Ist beim Erstellen des Bootmediums sowohl dort
als auch beim Ziel der Installation der gewählte BOOT_TYPE='hd'
werden die Installationsdateien direkt übertragen. Sollte ein direktes
Kopieren nicht möglich sein werden diese später über scp oder über ein
Remote-Update per Imonc übertragen.
Eine Einführung in die verschiedenen Festplatten- Installationsvarianten A oder B befindet sich am Anfang der fli4l-Dokumentation. Bitte unbedingt vorher lesen!
'yes'
stehen. Wenn zum Ansprechen des
Datenträgers Treiber erforderlich sind, die in der Standardinstallation
nicht enthalten sind, müssen diese zusätzlich über OPT_HDDRV aktiviert
werden.
BOOT_TYPE='hd'
ein und beim Bootmedium dessen Typ entsprechend.
Beim Remote-Update müssen natürlich die Dateien der HD-Version auf den
Router übertragen werden!
Zuerst muss ein Router-Bootmedium erstellt werden, bei dem in der Datei config/hd.txt das OPT_HDINSTALL mit den Installationsscripten und eventuell das OPT_HDDRV (falls zusätzliche Treiber benötigt werden) richtig konfiguriert wurden. Bitte dazu auch den Abschnitt zu OPT_HDDRV gründlich durchlesen!
Die Variable BOOT_TYPE in der base.txt wird entsprechend dem gewählten
Setup-Medium eingestellt, es soll ja schließlich ein Setup durchgeführt werden.
Die Variable MOUNT_BOOT in der base.txt muss auf 'rw'
eingestellt werden,
damit später ggf. neue Archive (*.img) über das Netzwerk aufgespielt werden können.
Anschließend wird der Router von diesem Setup-Bootmedium gebootet. Durch Eingabe von ``hdinstall.sh'' an der fli4l-Console wird dann das Installationsprogramm gestartet. Nach Beantwortung von ein paar Fragen wird auf die Festplatte installiert. Eventuell erscheint am Ende noch die Aufforderung, dass man die für den Router benötigten Dateien per Remote-Update aufspielen soll.
Dieses Remote-Update keinesfalls vergessen, der Router bootet sonst
nicht von der Festplatte. Zum Neustarten des Routers nach dem
Remote-Update unbedingt reboot/halt/poweroff verwenden,
andernfalls können die beim Remote-Update vorgenommenen Änderungen verloren gehen.
Das Installationsscript kann sowohl direkt am Router als auch über ssh von einem anderen PC aus gestartet werden. Im jedem Fall muss man sich vorher durch Eingabe des Passwortes am Router anmelden. Als ssh-Client für Windows-Rechner kann z.B. die Freeware Putty verwendet werden.
Bereits hier muss die Netzwerkkonfiguration richtig eingestellt sein damit man später
noch Dateien über das Netzwerk aufspielen kann. Es wird empfohlen, DNS_DHCP zu diesem
Zeitpunkt noch nicht zu aktivieren, da dies regelmäßig zu Problemen führt (der DHCP-Server
hat vielleicht noch eine lease für den zu installierenden Router). Für ein Remote-Update mittels scp
(befindet sich im Paket SSHD) bitte OPT_SSHD='yes'
einstellen. Alternativ dazu
kann man die Dateien per IMOND übertragen, dafür wird zusätzlich allerdings eine gültige
DSL oder ISDN-Konfiguration benötigt.
Alle nicht unbedingt nötigen Pakete bitte weglassen, also kein DNS_DHCP, SAMBA_LPD, LCD,
Portforwarding usw.
Falls die Installation mit der Fehlermeldung
*** ERROR: can't create new partition table, see docu ***abbricht, können mehrere Fehlerquellen in Frage kommen:
OPT_HDDRV
Ein Beispiel für jede Konfiguration finden Sie in Tabelle 4.7.
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Das Erstellen einer Swap-Partition wird nur angeboten, falls weniger als 32MB RAM im Router stecken und die Installation NICHT auf ein Flash-Medium durchgeführt wird!
OPT_MOUNT hängt eine bei der Installation erstellte Datenpartition nach /data ein, eine Prüfung der Partition auf Fehler wird bei Bedarf automatisch durchgeführt. Ein evtl. vorhandenes CD-ROM wird nach /cdrom eingehängt, falls eine CD eingelegt ist. Für die swap-Partition wird das OPT_MOUNT nicht mehr benötigt!
OPT_MOUNT liest die Konfigurationsdatei hd.cfg auf der Boot-Partition
und hängt die dort angegebenen Partitionen ein.
Wenn das OPT_MOUNT mit einem Remote-Update auf einen bereits installierten
Router übertragen wurde, muss diese Konfigurationsdatei ggf. geändert werden.
Auch bei einem Boot von CD-ROM kann das OPT_MOUNT nicht genutzt werden.
Die CD kann in diesem Fall mit MOUNT_BOOT='ro' eingehängt werden.
Die Datei hd.cfg auf der DOS-Partition hat für einen Router nach Typ B mit Swap und Datenpartition den folgenden Inhalt (Beispiel):
hd_boot='sda1' hd_opt='sda2' hd_swap='sda3' hd_data='sda4' hd_boot_uuid='4A32-0C15' hd_opt_uuid='c1e2bfa4-3841-4d25-ae0d-f8e40a84534d' hd_swap_uuid='5f75874c-a82a-6294-c695-d301c3902844' hd_data_uuid='278a5d12-651b-41ad-a8e7-97ccbc00e38f'
Nicht existierende Partitionen werden einfach weggelassen, bei einem Router Typ A ohne weitere Partitionen sieht das also so aus:
hd_boot='sda1' hd_boot_uuid='4863-65EF'
OPT_EXTMOUNT hängt Datenpartitionen an jedem beliebigen Mountpoint im Dateisystem ein. Damit ist es möglich von Hand erstellte Dateisysteme einzuhängen und beispielsweise für einen Rsync-Server zur Verfügung zu stellen.
Die Anzahl der Datenpartitionen die extra eingehängt werden sollen.
Device, Label oder UUID des Volumens, das eingehängt werden soll. Mit dem Befehl 'blkid' kann man sich Device, Label und UUID aller verfügbaren Volumen anzeigen lassen.
Das verwendete Dateisystem der Partition. fli4l unterstützt zur Zeit
die Dateisysteme isofs, fat, vfat, ext2, ext3 und ext4.
(Der Standardwert EXTMOUNT_x_FILESYSTEM='auto'
versucht das
verwendete Dateisystem automatisch festzustellen.)
Der Pfad (Mountpoint) im Dateisystem in dem das Device eingehängt wird. Der Pfad muss vorher nicht existieren, er wird automatisch erzeugt.
Wenn spezielle Optionen an den 'mount' Aufruf übergeben werden sollen können diese hier angegeben werden.
Beispiel:
EXTMOUNT_1_VOLUMEID='sda2' # device EXTMOUNT_1_FILESYSTEM='ext3' # filesystem EXTMOUNT_1_MOUNTPOINT='/mnt/data' # mountpoint for device EXTMOUNT_1_OPTIONS='' # extra mount options passed via mount -o
Eine Festplatte kann sich automatisch abschalten, wenn eine bestimmte Zeit ohne Aktivität verstreicht. Damit benötigt die Platte kaum noch Strom und macht keine Geräusche mehr. Wenn ein Zugriff auf die Festplatte erfolgt, läuft sie automatisch wieder an.
Nicht alle Festplatten vertragen häufiges Wiederanlaufen. Daher
sollte man die Zeit nicht zu klein wählen. Ältere IDE-Platten bieten diese
Funktion erst gar nicht an. Bei Flash-Medien ist diese Einstellung nicht
sinnvoll und auch nicht notwendig.
Diese Variable legt fest, nach welcher Zeit ohne Zugriff die Festplatte in den Power-Down-Modus gehen soll. Dann schaltet sie sich automatisch nach der Wartezeit aus und beim nächsten Zugriff wieder ein. Hierbei sind Wartezeiten in Minutenabständen von einer bis 20 Minuten sowie in Abständen von 30 Minuten von einer Halben bis zu fünf Stunden möglich. Eine Wartezeit von 21 oder 25 Minuten z.B. wird also auf 30 Minuten aufgerundet. Manche Festplatten ignorieren zu hohe Werte und stoppen dann schon nach einigen Minuten. Bitte unbedingt die korrekte Funktion durchtesten, da dies sehr von der jeweiligen Hardware abhängig ist!
HDSLEEP_TIMEOUT='2' # wait 2 minutes until power down
Diese Variable legt fest, ob Funktionen zur Erstellung einer Notfalloption verfügbar sind. Wenn die Option aktiviert ist wird der Befehl ``mkrecover.sh'' mit auf den Router übertragen. Mit diesem kann an der Kommandokonsole durch einfachen Aufruf die Notfallinstallation aktiviert werden. Beim installierten Paket ``HTTPD'' kann die Übertragung der aktuell laufenden Installation in eine Notfallinstallation im Menü Recover durchgeführt werden.
Um die Notfallinstallation zu nutzen, ist beim nächsten Reboot im Bootmenü die Auswahl Recover auszuwählen.
OPT_RECOVER='yes'
Mit OPT_HDDRV='yes' können eventuell benötigte zusätzliche Treiber aktiviert und installiert werden. Für IDE und SATA ist es in der Regel nicht nötig einen speziellen Treiber zu laden, da diese bereits vom Paket Base geladen werden.
Im Anhang finden Sie eine Übersicht der Fehler, die bei Festplatten und CompactFlash am häufigsten auftreten.
Beispiel 1: Zugriff auf SCSI-Festplatte an einem Adaptec 2940
OPT_HDDRV='yes' # install Drivers for Harddisk: yes or no HDDRV_N='1' # number of HD drivers HDDRV_1='aic7xxx' # various aic7xxx based Adaptec SCSI HDDRV_1_OPTION='' # no need for options yet
Beispiel 2: Beschleunigter IDE-Zugriff beim PC-Engines ALIX
OPT_HDDRV='yes' # install Drivers for Harddisk: yes or no HDDRV_N='1' # number of HD drivers HDDRV_1='pata_amd' # AMD PCI IDE/ATA driver (e.g. ALIX) HDDRV_1_OPTION='' # no need for options yet