Subsections


7.2 Windows-Client imonc.exe

7.2.1 Einleitung

Das Gespann imond auf dem Router und imonc auf dem Client beherrschen zwei Benutzermodi: den User- und den Adminmodus. Im Adminmodus sind alle Steuerelemente aktiviert. Im Usermodus steuern die Variablen IMOND_ENABLE, IMOND_DIAL, IMOND_ROUTE und IMOND_REBOOT ob die jeweiligen Funktionen im Usermodus zur Verfügung stehen. Sind alle diese Variablen auf `no' gesetzt, bedeutet dies für die Überblick-Seite, dass alle Buttons bis auf den Exit- und den Admin-Mode-Button deaktiviert sind. Die Entscheidung, ob der User- oder Admin-Modus benutzt wird, wird anhand des übermittelten Passwortes getroffen. Über den Button Admin-Mode, der sich in der Statusleiste befindet, kann jederzeit unter Eingabe des Admin-Passwortes vom User- zum Admin-Modus gewechselt werden. Um wieder zurück zu wechseln, muss imonc beendet und neu gestartet werden.

Sobald imonc gestartet ist, wird ein zusätzliches Tray-Icon angezeigt, welches den Verbindgungsstatus der vorhandenen Kanäle anzeigt.

Die Farben bedeuten:

Rot
: Offline
Gelb
: Es wird gerade eine Verbindung aufgebaut
Hellgrün
: Online und Traffic auf dem Kanal
Dunkelgrün
: Online und so gut wie kein Traffic auf dem Kanal

Ein etwas vom Windows-Standard abweichendes Verhalten zeigt imonc, wenn der Minimieren-Button in der Titelleiste angeclickt wird. Daraufhin minimiert sich imonc in den Systemtray und es bleibt nur noch das Tray-Icon neben der Uhr übrig. Ein Doppelklick mit der linken Maustaste auf das Tray-Symbol holt das imonc-Fenster wieder in den Vordergrund. Mit der rechten Maustaste besteht auch die Möglichkeit über das Kontextmenü, die wichtigsten imonc-Kommandos direkt auszuwählen, ohne imonc wieder auf den Bildschirm zu holen.

Viele Eigenschaften (darunter auch alle Spaltenbreiten der StringGrids) speichert imonc in der Registry, damit imonc so an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann. Imonc speichert die Informationen in dem Registry-Schlüssel HKCU\Software\fli4l.

Bestehen trotz sorgfältigen Lesens der Dokumentation noch Probleme in Bezug auf imonc oder auch des Routers selber, die man z.B. in der Newsgroup posten möchte, ist es sinnvoll, auf der Über-Seite des imonc den Punkt SystemInfo auszuwählen und dort den Punkt Support Infos. Daraufhin wird das Router-Passwort abgefragt (nicht das imond-Passwort!). Imonc erstellt dann eine Datei fli4lsup.txt, welche alle wichtigen Informationen bezüglich des Routers und imonc beinhaltet. Diese Datei kann auf explizite Nachfrage in die Newsgroup gepostet werden, so dass deutlich bessere Chancen auf rasche Hilfe bestehen.

Nähere Details betreffend der Entwicklung des Windows-Clients imonc findet man auf der Homepage vom Windows ImonC-Seiten http://www.imonc.de/. Hier kann man sehen, welche neuen Features und Bug-Fixes in der nächsten Version von imonc enthalten sein werden. Ausserdem gibt es dort den neusten imonc, wenn dieser nicht schon in der fli4l-Distribution enthalten ist.

7.2.2 Startparameter

ImonC benötigt den Namen oder die IP-Adresse des fli4l-Routers. Standardmäßig versucht das Programm, eine Verbindung mit dem Rechner ``fli4l'' herzustellen. Wenn dieser im DNS korrekt eingetragen ist, sollte es also direkt funktionieren. Ansonsten kann man in der Verknüpfung folgende Parameter übergeben:

Usage (einzutragen in der Verknüpfung):

X:\...imonc.exe [/Server:Host] [/Password:Passwort] [/iport:Portnummer]
            [/log] [/tport:Portnummer] [/rc:"Command"]

Beispiel mit IP-Adresse:

        C:\wintools\imonc /Server:192.168.6.4

oder mit Namen und Passwort:

        C:\wintools\imonc /S:fli4l /P:geheim

oder mit Namen, Passwort und Routerkommando:

        C:\wintools\imonc /S:fli4l /P:geheim /rc:"dialmode manual"

7.2.3 Seite Überblick

Der Windows-Client fragt einige imond-Informationen über die bestehenden Verbindungen ab und bereitet sie im Anzeigefenster auf. Neben generellen Statusinformationen wie Uptime des Router oder auch der Uhrzeit sowohl lokal wie auch vom Router selber, werden für jede bestehende Verbindung die folgenden Informationen angezeigt:

Status Verbindungsaufbau/Online/Offline
Name Telefonnummer des Gegners oder Circuit-Name
Richtung Zeigt an, ob es sich um eine eingehende oder ausgehende Verbindung handelt
IP Die IP, die man zugewiesen bekommen hat
IBytes Empfangene Bytes
OBytes Gesendete Bytes
Online-Zeit Aktuelle Online-Zeit
Zeit Summe aller Online-Zeiten
KZeit Summe Online-Zeiten unter Berücksichtigung des Zeittaktes
Kosten Berechnete Kosten


Die Daten werden standardmäßig alle 2 Sekunden aktualisiert. Im Kontextmenü dieser Übersicht besteht die Möglichkeit für jeden vorhandenen Kanal, mit dem der Router gerade online ist, sowohl die zugewiesene IP in die Zwischenablage zu kopieren, als auch den Kanal gezielt auflegen zu können. Letzteres ist für den Fall interessant, dass mehrere unterschiedliche Verbindungen bestehen, z.B. eine um im Internet zu surfen und eine andere zur Firma, und gezielt eine dieser Verbindungen getrennt werden soll.

Ist zusätzlich auf dem fli4l-Router der telmond-Prozess aktiv, kann imonc zusätzlich Informationen über eingehende Telefonanrufe (nämlich anrufende und angerufene MSN) anzeigen. Der letzte eingegangene Telefonanruf wird oberhalb der Buttons angezeigt. Ein Protokoll der eingegangenen Telefonanrufe erhält man durch Anzeige der Seite Anrufe.

Mit den sechs Buttons im imonc können folgende Kommandos angewählt werden:

Button Beschriftung Funktion
1 Verbinden/Trennen Wählen/Einhängen
2 Add link/Rem link Kanäle bündeln: ja/nein - dieses Feature steht nur im Admin-Mode zur Verfügung
3 Reboot fli4l neu booten!
4 PowerOff fli4l sauber runterfahren und anschliessend ausschalten
5 Halt fli4l sauber runterfahren, um ihn anschliessend sicher ausschalten zu können
6 Beenden Client beenden


Die ersten fünf Kommandos können in der Konfigurationsdatei des fli4l-Routers config/base.txt für den User-Modus einzeln ein- und ausgeschaltet werden. Im Admin-Modus sind immer alle aktiviert. Die Auswahl Dialmode steuert das Wahlverhalten des Routers:

Auto Der Router baut automatisch eine Verbindung auf dem entsprechenden Circuit auf, wenn eine Anfrage aus dem lokalen Netz eintrifft.
Manuell Der Benutzer muss selber die Verbindung aufbauen.
Aus Es ist weder manuell noch automatisch möglich, eine Verbindung aufzubauen. Der Dial-Button ist dann deaktiviert.


Bleibt noch anzumerken, dass fli4l standardmäßig selbständig rauswählt, wenn man mit seinem Rechner in's Internet will. Man muss also eigentlich nie den Verbinden-Button drücken ...

Es besteht auch die Möglichkeit, den Default-Route-Circuit manuell zu wechseln, also das automatische LCR-Routing ein- und auszuschalten. Dafür ist in der Windows-Version von imonc die Auswahlliste ``Default Route'' vorgesehen. Ausserdem kann man die Hangup-TimeOut-Zeit jetzt auch über imonc direkt konfigurieren. Dazu dient der Button Config neben der Default Route. Dort werden alle konfigurierten Circuits des Routers angezeigt. Der Wert in der Spalte Hup-timeout kann für ISDN-Circuits direkt im StringGrid editiert werden (funktioniert bis dato noch nicht für DSL).

Einen Überblick über das LCR-Routing findet man auf der Seite Admin/TimeTable. Dort sieht man, welchen Circuit imond zu welcher Zeit automatisch auswählt.

7.2.4 Config-Dialog

Der Konfigurationsbereich ist über den Button Config in der Statuszeile erreichbar. Das aufgehende Fenster ist dann in die folgenden Bereiche unterteilt:

7.2.5 Seite Anrufe

Die Seite Calls wird nur angezeigt, wenn die Konfigurationsvariable TELMOND_LOG auf `yes' eingestellt ist, denn sonst wird kein Anruf-Log geführt. Auf dieser Seite werden alle abgespeicherten Telefonanrufe angezeigt, die eingegangen sind, während der Router eingeschaltet war. Dabei kann umgeschaltet werden zwischen der Ansicht der lokal gespeicherten Anrufe oder nur der auf dem Router gespeicherten Anrufe. Wird bei der Anzeige der auf dem Router gespeicherten Anrufe der Zurücksetzen-Button gedrückt, wird das Logfile auf dem Router gelöscht.

In der Anruf-Übersicht kann mit der rechten Maustaste auf der Rufnummer oder der eigenen MSN diese ins Telefonbuch übernommen werden, um der Rufnummer bzw. MSN dort einen Namen zuzuweisen, der dann stattdessen angezeigt wird.

7.2.6 Seite Verbindungen

Neu ist ab der Version 1.4 die Anzeige der vom Router aufgebauten Verbindungen zum Internet. Diese befindet auf der Seite Connections. Somit hat man einen guten Überblick, wie sich der Router bei der automatischen Einwahl ins Internet verhält. Damit diese Seite angezeigt werden kann, muss in der Datei config/base.txt die Variable IMOND_LOG auf `YES' gesetzt werden.

Genauso wie bei der Anruf-Übersicht kann auch hier zwischen den lokal gespeicherten und auf dem Router gespeicherten Verbindungen umgeschaltet werden. In der Ansicht der auf dem Router gespeicherten Verbindungen bewirkt ein Drücken des Zurücksetzen-Buttons, dass das Logfile auf dem Router gelöscht wird.

Angezeigt werden pro Verbindung

7.2.7 Seite Fax

Damit die Seite Faxe angezeigt wird, muss auf dem Router entweder das OPT_MGETTY von Michael Heimbach oder OPT_MGETTY von Felix Eckhofer installiert werden. Diese gibt es auf der fli4l-Homepage unter OPT-Pakete. Auf dieser Seite werden dann alle eingegangenen Faxe aufgelistet. Das Kontextmenü der Übersicht bietet mehrere Möglichkeiten, diese stehen allerdings nur im Admin-Modus zur Verfügung:

Genauso wie bei der Anruf-Übersicht kann auch hier zwischen den lokal gespeicherten und auf dem Router gespeicherten Faxen umgeschaltet werden.

7.2.8 Seite E-Mail

Diese Seite wird nur angezeigt, wenn im Config-Dialog mindestens ein aktiviertes POP3-E-Mail-Konto eingerichtet worden ist.

Die Seite E-Mail dürfte sich eigentlich selber erklären. Hiermit wird der mittlerweile eingebaute E-Mail-Checker beobachtet. Ist die Option ``Check even if the router is offline'' nicht aktiviert, überprüft der E-Mail-Checker alle E-Mail-Konten nach E-Mails, sobald der Router online ist und anschließend im eingestellt Intervall. Ist die genannte Option aktiviert, überprüft der E-Mail-Checker im eingestellten Intervall. Ist der Router gerade online, wird die bestehende Verbindung benutzt. Ist er nicht online, wird eine Verbindung selbständig mit dem ausgewählten Circuit hergestellt, die, sobald alle E-Mail-Konten abgearbeitet sind, wieder getrennt wird. Damit man diese Option nutzen kann, muss Dialmode auf ``auto'' stehen.

Sind E-Mails auf dem POP3-Server vorhanden, wird entweder automatisch der eingestellte E-Mail-Client gestartet oder ein neues Symbol im Tray neben der Uhr angezeigt, welches als Hint die Anzahl der E-Mails auf jedem Server liefert. Ein Doppelclick startet dann den eingestellten E-Mail-Client. Ist ein Fehler bei einem der E-Mail-Konten aufgetreten, erscheint einerseits ein Hinweis in der E-Mail-History, andererseits wird das E-Mail-TrayIcon angezeigt, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die obere rechte Ecke rot gefärbt ist.

In der E-Mail-Übersicht kann man mit dem Kontextmenü Mails direkt auf dem Server löschen, ohne sie vorher komplett downloaden zu müssen. Dies geschieht, indem mit der rechten Maustaste das Kontextmenü angezeigt wird. Dabei sollte eine Zelle der entsprechenden Zeile markiert sein, wo die zu löschende E-Mail eingetragen ist. Im Kontextmenü wählt man den einzige Punkt Delete MailMessage aus.

7.2.9 Admin

Dieser Abschnitt steht nur zur Verfügung, wenn sich imonc im Admin-Modus befindet.

Der erste Punkt lieferte eine Übersicht über die verwendeten Circuits - sprich Internetprovider - die der Router automatisch per LCR auswählt. Ein Doppelclick auf einen Provider in der Providerübersicht zeigt an, für welche Zeiträume der Circuit in config/base.txt definiert worden ist.

Der zweite Punkt dort ist die Möglichkeit ein Fernupdate auf dem Router einzuspielen. Dabei kann ausgewählt werden, welche fünf Programmpakete (Kernel, Rootfilesystem, Opt-Datei, rc.cfg und syslinux.cfg) auf den Router kopiert werden sollen. Damit man das Update einspielen kann, muss man zuerst mal das fli4l-Verzeichnis angeben, damit imonc weiss, woher es die nötigen Dateien nehmen soll. Ausserdem muss angegeben werden, in welchem Unterverzeichnis die Konfigurationsdateien liegen (standardmäßig config), um die Opt-Datei, rc.cfg und syslinux.cfg jeweils neu zu erzeugen. Es ist ratsam, einen Reboot nach dem Einspielen des Updates durchführen, damit die Änderungen auch direkt wirksam werden. Wird während des Updates nach einem Passwort nachgefragt, ist das Passwort gemeint, welches in config/base.txt unter PASSWORD eingetragen ist.

Um die Beschränkung des Port-Forwarding zu umgehen, dass ein Port nur an genau einen Client-Rechner gebunden ist, besteht jetzt die Möglichkeit, die Konfiguration auf dem Router zu editieren. Damit die Änderungen aktiv werden, muss die Verbindung neu hergestellt werden. Da die Datei nur in der Ramdisk ersetzt wird, bleiben die Änderungen nur bis zum nächsten Neustart des Routers erhalten. Um die Änderungen dauerhaft zu speichern, muss ein neues Opt-File auf dem Router installiert werden mit einer geeignet angepassten base.txt aus dem Config-Verzeichnis.

Der vierte Punkt auf der Admin-Seite - Dateien - dient dazu, Konfigurations- und Logdateien des Routers einfach per Maus-Click anzuzeigen. Die Auswahlliste wird über den Punkt Config/Admin und dort ``files on router to view'' konfiguriert. Anschliessend kann einfach über die ComboBox auf dieser Seite ausgewählt werden, welche Datei angezeigt werden soll.

Der fünfte Punkt ist die Seite DynEisfairLog, sie erscheint nur wenn im Config-Dialog unter Admin die Zugangsdaten des DynEisfair-Accounts eingetragen worden sind. Ist dies geschehen, wird auf dieser Seite Log des Dienstes angezeigt.

Als letzten Punkt gibt es noch die Seite Hosts. Hier werden alle in der Datei /etc/hosts eingetragenen Rechner angezeigt. Weiterhin wird probiert jeden dieser dort eingetragenen Rechner anzupingen und das Ergebnis davon wird ebenfalls angezeigt. Somit kann man schnell rausbekommen, welche dieser Rechner eingeschaltet sind.

7.2.10 Seiten Fehler, Syslog und Firewall

Die Seiten Fehler, Syslog und Firewall werden nur angezeigt, wenn in den entsprechenden Logs Einträge vorhanden sind. Die Einträge der Seiten Syslog und Firewall werden nur angezeigt, wenn man im Admin-Modus ist.

Auf der Seite Fehler werden sämtliche imonc/imond-spezifischen Fehler festgehalten. Wenn Probleme bestehen, kann unter Umständen ein Blick auf diese Seite die Ursache der Probleme anzeigen.

Auf der Seite Syslog werden die ankommende Syslog-Meldungen angezeigt, bis auf die Meldungen der Firewall. Diese werden auf der eigenen Seite Firewall dargestellt. Damit dies funktioniert, muss die Variable OPT_SYSLOGD in der Konfigurationsdatei config/base.txt auf `yes' gesetzt werden. Ausserdem muss die Variable SYSLOGD_DEST auf die IP des Clients gesetzt werden (genau: SYSLOGD_DEST='@100.100.100.100 - wobei die IP natürlich an die IP des Clients angepasst werden muss). Angezeigt wird neben der eigentlichen Syslog-Meldung auch Datum, Uhrzeit, IP des Senders und die Prioritätsstufe.

Damit die Firewall-Meldungen bei den ganzen Syslog-Meldungen nicht untergehen, werden diese auf der separaten Seite Firewall angezeigt. Damit die Firewall- Meldungen angezeigt werden können, muss zusätzlich in der Datei config/base.txt die Konfigurationsvariable OPT_KLOGD auf `yes' gesetzt werden.

7.2.11 Seite News

Auf dieser Seite werden, vorausgesetzt die Option ist im Config-Bereich des Imonc aktiviert, die News, welche auf der fli4l-Homepage angezeigt werden, auch direkt im Imonc angezeigt werden. Dazu wird mittels des http-Protokolls die URL http://www.fli4l.de/german/news.xml abgerufen. Neben den News werden mittlerweile auch die fünf aktuellsten Opt-Pakete angezeigt. Dazu wird die URL http://www.fli4l.de/german/imonc_opt_show.php abgefragt. Außerdem wird in der Statusleiste vom Imonc die Überschriften der News alternierend angezeigt.

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